Auf den Spuren 2016

 

Ein Bild von Schloß Weve­ling­ho­ven auf Schloß Hohen­lim­burg“ — The­ma für die Excur­si­on 2016 mit dem Ver­ein His­to­ri­sches Weve­ling­ho­ven e.V.

Wegen mög­li­cher und von Pro­fis natür­lich ein­ge­plan­ter Behin­de­run­gen auf den Auto­bah­nen im Rechts­rhei­ni­schen geht es am 3. Sep­tem­ber schon um 9:00 Uhr am Markt­platz in Weve­ling­ho­ven los.

Wie immer ver­kürzt Theo Hoer die Fahrt durch sei­ne Berich­te über Wich­ti­ges bezie­hungs­wei­se Bemer­kens­wer­tes an der Stre­cke. Schwe­be­bahn mit Erbau­er Eugen Lan­gen, uns als Mit­be­grün­der der Zucker­fa­bri­ken Pfei­fer & Lan­gen bekannt, Fir­men­na­men wie z.B. Bay­er, Vor­werk und Ibach ste­hen für Wuppertal.

Den Stadt­na­men gibt es nach einer Neu­glie­de­rung aus den Groß­städ­ten Bar­men und Elber­feld und wei­te­ren Städ­ten erst seit 1930 durch Bürgerentscheid.

Tex­til­fa­bri­kan­ten­sohn Fried­rich Engels enga­giert sich in der Armen­für­sor­ge des „Elber­fel­der Sys­tem“ und der TÜV Rhein­land ent­wi­ckelt sich aus dem hier 1872 gegrün­de­ten „Dampf­kes­sel­über­wa­chungs­ver­ein“.

Die säch­si­sche Sigi­burg, heu­te Hohen­sy­burg, wird schon von Trup­pen Karl des Gro­ßen ein­ge­nom­men und grüßt hoch oben für das schnell erreich­te Hagen.

Klin­gen­schmie­de und Ham­mer­wer­ke und dann Schwer­indus­trie bei Klöck­ner in der Has­per Hüt­te, Stahl­wer­ke Süd­west­fa­len AG, Brandt’s Zwie­back und Vil­losa-Süßig­kei­ten sind hier über­wie­gend Ver­gan­gen­heit. Noch hat die Kalt­walz­in­dus­trie im 1975 ein­ge­mein­de­ten Hohen­lim­burg Stellenwert.

Beson­ders fällt hier am Ein­gang zu Sau­er­land und Süd­west­fa­len das Schloß Hohen­lim­burg ins Auge.

Eine gelun­ge­ne Füh­rung mit Herrn Scholz durch die­ses wahr­haft authen­ti­sche Denk­mal ver­gan­ge­ner Zei­ten mit Zukunfts­per­spek­ti­ve ist der Höhe­punkt des son­ni­gen Tages. Zwar sind Tei­le des Schlos­ses im Umbau, aber Herr Scholz hat für alle Räu­me einen Schlüssel.

Wir müs­sen schau­en und das Gese­he­ne irgen­wie spei­chern, Foto­gra­fie­ren ist, dafür haben wir Ver­ständ­nis, vor allem in den Umbau-und Reno­vie­rungs­be­rei­chen nicht erwünscht.

Aber das mit Span­nung erwar­te­te Gemäl­de von Schloß Weve­ling­ho­ven dür­fen wir auch elek­tro­nisch spei­chern. Die Über­ra­schung war groß und mün­de­te teil­wei­se in Ungläubigkeit.

Das groß­for­ma­ti­ge Bild befin­det sich im Kon­text mit Bil­dern von Schloß Hohen­lim­burg und Rhe­da offen­sicht­lich vom sel­ben Maler.

Die Gra­fen, heu­te Fürs­ten von Bent­heim-Teck­len­burg waren bekannt­lich auch die Her­ren von Weve­ling­ho­ven, besit­zen Schloß Hohen­lim­burg noch heu­te. Lan­ge Zeit war es nicht nur stän­di­ger Wohn­sitz son­dern auch Ver­wal­tungs­sitz. Aus die­ser Zeit stam­men ver­mut­lich auch die Gemäl­de der Besitz­tü­mer und damit auch des Schlos­ses Wevelinghgoven.

Das Weve­ling­ho­ve­ner Wap­pen im Bent­heim-Teck­len­bur­ger fin­den wir auf einer Sti­cke­rei im Haus und in Stein über einer Türe zum Neu­en Pal­las, in dem übri­gens auch ein­mal Rit­ter von Nes­sel­ro­de wohnten.

Spä­ter, beim Besuch der von den Gra­fen von Bent­heim-Teck­len­burg begrün­de­ten refor­mier­ten Kir­che unten in der Stadt, begeg­nen wir erneut dem alten Weve­ling­ho­ve­ner Wap­pen.

Viel gehört und gese­hen, viel zum Nach­den­ken und in Zukunft auch Nach­for­schen strengt an, die Ein­kehr im Haus Schle­si­er­land in Hohen­lim­burg bie­tet dazu die erwünsch­te Pau­se. Küche und Ser­vice ver­die­nen unser Kom­pli­ment, wir kön­nen die­ses Restau­rant empfehlen.

Weil sie am Heim­weg liegt, machen wir an der monu­men­ta­len Müngs­te­ner Brü­cke Halt und erle­ben noch ein­mal ein wenig Nost­al­gie an einem Kiosk mit Mini­golf­bahn, Zigar­ren, Ziga­ret­ten, Kaf­fee im Becher und als Süßig­keit „Wup­per­schlamm“. Ein Gruß aus frü­he­ren Zei­ten – wer weiß, wie lang noch zu erleben.

Punkt 19:00 Uhr, wie geplant, hält Frau Wick­lein den Rei­se­bus wie­der auf dem Markt­platz an.

Mit dem Bild vom Schloß Weve­ling­ho­ven haben wir die Beschäf­ti­gung mit dem ehe­ma­li­gen Sitz des Hau­ses Lie­ven­dahl erst begon­nen, wir haben uns erin­nert. Wenn die Erin­ne­rung über­schau­ba­rer ist, wer­den wir das „Schloß im Park an der Erft“ mar­kie­ren.

Theo Hoer

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