AUF DEN SPUREN DER WEVELINGHOVENER 2014
Alden Biesen in Belgisch Limburg ist am 6. September das Ziel.
Dieter/Dietrich/Dierik von Wevelinghoven war hier um 1290 Landkomthur des Deutschen Ordens in den Niederlanden. Nach seiner Gründung als Hospitalbruderschaft 1190 in Akkon lässt sich der Orden schon bald an anderen Orten nieder, begünstigt durch Schenkungen und großen Zuspruch seitens des Adels. Schon 1226 beginnt der Deutsche Orden mit Billigung von Kaiser und Papst sein Wirken in Preussen.
Der Deutsche Acker in Wevelinghoven ist vermutlich um diese Zeit dem Orden geschenkt oder zur Verfügung gestellt worden. Möglicherweise als Einstieg für eine Karriere eines Wevelinghoveners im Orden.
Auch Alden Biesen ist 1220 eine Schenkung des Grafen Arnold III von Loon an den Orden. Eine Kapelle mit umliegenden Ländereien war der Beginn einer fast 600jährigen Geschichte.
1288 ist der Graf von Loon in der Gefolgschaft des Herzogs Johann von Brabant mit den Grafen von Jülich, Berg, Mark, Tecklenburg, Waldeck, Ziegenhain und Vianden in der Schlacht von Worringen erfolgreich gegen den Kölner Erzbischof Siegried von Westerburg und seine Allianz.
Auslöser für die Auseinandersetzung war ein Erbfolgestreit um das Herzogtum Limburg und der Brabanter mit Sitz in Löwen war nun auch Herzog von Limburg.
Da war Dietrich von Wevelinghoven auf dem Weg zu seinem hohen Amt in Alden Biesen in der Grafschaft Loon.
Über die Frage, auf welcher Seite die Wevelinghovener wohl in diesen Zeiten standen, darf spekuliert werden.
Aus dem Ordenssitz von 1220 entwickelt sich noch im 13. Jahrhundert der Hauptsitz, genannt Ballei, für den Deutschen Orden in den Niederlanden. Mehrmals umgebaut, abgebrannt, wiedererrichtet, ist Alden Biesen heute das kulturelle Zentrum der Flämischen Gemeinschaft und eines der eindrucksvollen Schlösser Westeuropas.
Mit seinen Vorgängern und Nachfolgern ist Dieter von Wevelchoven in der Ausstellung vor Ort aufgeführt.
„Wevelinghoven, Dietrich von, van Wevelinghoven, vicelancommandeur der Nederlanden 1287, landcommandeur der Nederlanden 1293, Alden Biesen 1290–1295, onbekend (1295?)“
findet sich in einem Niederländischen Beitrag zur Geschichte des Deutschen Ordens „in de Balije Biesen“.
HTH