Exkursion Aachen (Juli 2014)

KARL DER GROSSE, HENGER HERRJOTTS FOTT und TÜRELÜRELIESJE

Bus­hal­te Stad­thea­ter Aachen. Eines der ers­ten kom­mu­na­len Musik­thea­ter­häu­ser in Deutsch­land. Die zwei­te Auf­füh­rung der Neun­ten von Beet­ho­ven fand hier statt, Her­bert von Kara­jan war Gene­ral­mu­sik­di­rek­tor und gleich neben­an war der Dienst­sitz des Regie­rungs­prä­si­den­ten Aachen bis zur Neugliederung.

Wir wol­len zum Dom, machen aber erst einen klei­nen Umweg zu einem Vier­tel, des­sen Bezeich­nung ein­ma­lig und wahr­schein­lich nur in Aachen mög­lich ist.

Hen­ger Herr­jotts Fott“ ist sogar eine Post­adres­se am Wirichs­bon­gard außer­halb der mit­tel­al­ter­li­chen Barbarossamauer.

Abstand zu den „Duem­jr­oefe“, den fei­nen Leu­ten aus der Umge­bung des Domes, könn­te gemeint gewe­sen sein, als sich die Leu­te im Bon­gard, also im Gar­ten­land, im Rücken einer Kreu­zi­gungs­grup­pe aus 1792 wohl sel­ber als die von „Hen­ger Herr­jotts Fott“ bezeich­ne­ten.

Die Kreu­zi­gungs­grup­pe wur­de im 2.Weltkrieg ent­fernt und ist seit­dem ver­lo­ren. Boni­fa­ti­us Stirn­berg schuf 1989 eine neue Grup­pe, „hen­ger“ der man wei­ter­hin im Aache­ner Vier­tel mit der viel­leicht ori­gi­nells­ten offi­zi­el­len Lage­be­zeich­nung im Christ­li­chen Abend­land lebt.

Durch die neue Nuel­lens-Pas­sa­ge kommt man zum rich­tig ele­gan­ten Eli­sen­brun­nen und dar­über bestim­men die Tür­me des Domes, des Rat­hau­ses und von St. Foi­lan das Gesicht des Zen­trums der alt­ehr­wür­di­gen Stadt.

Heu­te zeigt sie uns in Dom und Schatz­kam­mer zur Erin­ne­rung an Karl den Gro­ßen und sei­nen Tod vor 1200 Jah­ren ihre Geschich­te und Geschichten.

Vie­le Leu­te drän­gen sich um die Sehens­wür­dig­kei­ten, trotz­dem kann man sich beglei­tet durch eine gute Füh­rung für Augen­bli­cke ver­set­zen in ande­re Zei­ten und dabei sogar die Aktua­li­tät der Ver­gan­gen­heit spüren.

Wir lösen die Span­nung von Jahr­tau­sen­den am Fisch­püd­del­chen auf dem Fisch­markt auf und sind schon in der Klap­per­gas­se ein­ge­fan­gen von den ganz boden­stän­di­gen Aache­ner Sagen.

Tür­elür­e­lies­je eijen Klapperjass -
Woröm hätt dat Keng­sche et Bötz­je esu naass.

Theo Hoer trägt das Lied am Tür­lür­e­lies­je-Brun­nen solo vor, um gleich zum The­ma Klap­per­gas­se zu kom­men, ein leicht zu über­se­hen­des Reli­ef in der Klos­ter­mau­er gibt zum Namen der Gas­se „sagen­haf­te“ Auskunft.

Dra­ma­ti­sche Geschich­te doku­men­tiert das Stand­bild vom Wehr­haf­ten Schmied in der Jakobstra­ße, weni­ge Schrit­te wei­ter ist man im Juden- und Augus­ti­ner­vier­tel ange­kom­men und das „Kehr­männ­chen“ hält sei­ne Stadt sauber.

In Sicht­wei­te des Haupt­ge­bäu­des der RWTH-Rhei­nisch West­fä­li­sche Tech­ni­sche Hoch­schu­le- Aachen, am Kai­ser Karls-Gym­na­si­um vor­bei ent­lang des Bachs emp­fängt die ber­gi­ge und leben­di­ge Pontstras­se und das Zei­tungs­mu­se­um, die Aula Caro­li­na, der Prin­ten­bä­cker Roder­burg, heu­te Nobis sowie das Haus Löwen­stein beglei­ten zur Ein­kehr auf dem Markt.

Kai­ser Karl steht immer noch in sei­ner von den Aache­nern als „Aet­ze­kömp­sche“ bezeich­ne­ten Brun­nen­schüs­sel und passt auf uns und sei­ne Kai­ser­pfalz auf.

Es gibt Grün­de wiederzukommen.

HTH

 

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